Donnerstag, 11. September 2014

Und das S zum J zum..... ähh wo war ich.

Du und deine ewige Wechselbeziehung zu Spielen. Jetzt wieder sagen, dass sie dich irgendwie nicht mehr richtig berühren, aber dann zum Jahresende wieder eine Top 5 rausbringen, wo du von unglaublichen Erlebnissen und Nahtod-Erfahrungen berichtest.
Aber wenn wir schon einmal dabei sind, ich kann mit der neusten Generation an Spielen auch nicht viel anfangen, aber das liegt bei mir eher an den technologischen und finanziellen Begrenzungen, die mir aufliegen. Heißt mein Laptop wird nach einigen Dota 2 Spielen zu einer Heizplatte und meine Xbox 360 war auch nur durch Super-Sparangebot zu bekommen. Ich bin da sogar Xbox Mitglied, weil man dann jeden Monat 2 Spiele kostenlos bekommt, sogar so richtig Triple A und so.


Mensch, wie gut hab ich diesen Text angefangen. Und dann wollte ich eigentlich galant auf den Fall Zoe Quinn hinweisen und mich daran dann an dem Thema "Social Justice Warrior" und meine Ansicht zu den Problemen der Gamerszene und Co. entlang hangeln. Doch dann kam das Wochenende. Und ich musste nach Berlin. Guardians of the Galaxy gucken. Thees Uhlmann, Madsen und Co. in der Stadt aus meiner Vergangenheit live sehen. Und dann hatte ich noch ein Mitbringsel in Form des Jonathans, und der steht total auf American Horror Story, also musste ich das noch mit ihm gucken. Und Zack Boom war ne Woche um, und aus dieser einen Zoe Quinn Geschichte wurde auf einmal das Gamergate. Jede Woche ein neuer Hashtag, neue Anschuldigungen und nun ging es nicht nur um diesen einen Vorfall, nein es ging um die Kultur und ihre Präsentation in den Medien an sich. Und ich kam wieder an den Punkt wo ich häufig hingerate, wenn ich versuche mich in diese Themen wie Gender, Queer-Theory und Cultural appropriation  reinzufitzen. Es wird mir zu viel, zu aggressiv, zu ultimativ. Ich finde es unglaublich wichtig, sich in unserer Zeit, wo wir als Menschheit noch viel stärker und vernetzter interagieren als es früher der Fall war, sich mit solchen Themen auseinanderzusetzen. Ich will, dass sich Leute wohlfühlen können, sich respektiert fühlen. Aber es ist so unglaublich deprimierend. Weil du immer wieder merkst, dass dir es irgendwann zuviel wird. Aktueller Fall: Das neue Lied von Taylor Swift. Ich mag das. Schöner Ohrwurm mit schöner Botschaft. Aber da gibt es dieses Problem:  Sie bedient sich in ihrem Musikvideo schwarzer Kultur (Hip Hop, Twerken.)  Und ich sehe das und verstehe auch, was die Kritiker meinen, aber was soll ich jetzt machen? Das Lied nicht mehr hören? Das Video nicht mehr schauen? Das Radio ausmachen, wenn es gespielt wird. Ich weiß selbst, dass ich als weißer, heterosexueller Mann in Europa in der Königsklasse der sozialen Gruppen hineingeboren wurde. Und ich will wirklich kein Teil des Problems sein, sondern Teil der Lösung, dass es keine Königsklasse mehr gibt. Aber ist einfach nicht so leicht. Weil viele das Belehren mit dem Verurteilen verwechseln. Weil viele Königskinder zu lange auf ihrem Thron gesessen haben.

Im Grunde will ich einfach eine klassische Schwarz-Weiß Welt. Wo klar ist, was gut ist, was schlecht ist. Und dann wissen wir alles was schlecht ist und können es gemeinsam ändern. Aber so funktioniert der Diskurs nicht, so funktioniert die Welt nicht. Und natürlich ist es gut so.

Wahrscheinlich werde ich weiterhin interessiert Artikel bei Superlevel lesen, meinem Mitbewohner davon erzählen und mich aber dann ausklinken, sobald ich mich ertappe, wie ich von mir selbst eine  klare Stellungnahme dazu verlange. Bis dahin sollten wir es vielleicht alle wie Wil Wheaton händeln. Der Mann weiß wovon er redet, der hat sich auf der Enterprise mit den Problemen jeder möglichen Lebensform auseinandergesetzt.

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